Das Herz rast. Die Gedanken kreisen. Du weisst, dass du überreagierst, aber du kannst es nicht stoppen. Und mittendrin fragst du dich, ob das noch das ADHS ist oder ob da noch etwas anderes ist. Etwas, das sich wie ein dunkler Schatten über alles legt.
Angst und ADHS gehen oft Hand in Hand. Vielleicht weil du so viele Male gescheitert bist und jetzt ständig auf das nächste Scheitern wartest. Vielleicht weil dein Nervensystem ohnehin schon überlastet ist. Vielleicht weil das Chaos in deinem Leben echte Konsequenzen hatte, die dich verfolgen.
Wenn du beides kennst, den rasenden Kopf und die lähmende Angst, bist du nicht allein. Und es ist wichtig zu verstehen, wie diese beiden zusammenspielen, um beide angehen zu können.
Warum treten ADHS und Angst oft zusammen auf?
Wie das Zentrale ADHS-Netz erklärt, ist die Verbindung zwischen ADHS und Angst komplex. Einerseits können die täglichen Herausforderungen von ADHS (Vergesslichkeit, Prokrastination, soziale Schwierigkeiten) zu Angst führen. Andererseits teilen beide Zustände laut psychiatrie.de ähnliche neurobiologische Grundlagen.
Wenn du immer wieder Deadlines verpasst, Dinge vergisst und das Gefühl hast, nicht zu genügen, ist es kein Wunder, dass Angst entsteht. Die Angst vor dem nächsten Fehler, vor Kritik, vor dem Versagen.
Wie zeigt sich die Kombination?
- Ständiges Grübeln über vergangene Fehler oder zukünftige Aufgaben
- Vermeidungsverhalten bei Aufgaben, die Angst auslösen
- Körperliche Symptome wie Herzrasen, Schwitzen, Anspannung
- Schwierigkeiten, zur Ruhe zu kommen und zu schlafen
- Soziale Ängste, weil man "anders" ist
Das Problem der Überlappung
ADHS und Angst haben überlappende Symptome. Unruhe, Konzentrationsprobleme und Schlafstörungen können bei beiden vorkommen. Das macht die Diagnose manchmal schwierig.
Was hilft?
Die gute Nachricht: Beide Zustände sind behandelbar. Oft verbessert sich die Angst, wenn das ADHS besser gemanagt wird. Manchmal braucht es aber auch eine gezielte Behandlung der Angst.
- Professionelle Abklärung: Lass beide Themen getrennt betrachten
- Therapie: Kognitive Verhaltenstherapie kann bei beiden helfen
- Entspannungstechniken: Meditation, Atemübungen, progressive Muskelentspannung
- Bewegung: Regelmässiger Sport reduziert sowohl ADHS Symptome als auch Angst
- Selbstmitgefühl: Lerne, gnädiger mit dir selbst zu sein
Du bist nicht allein
Wenn du sowohl mit ADHS als auch mit Angst kämpfst, bist du in guter Gesellschaft. Die Hälfte aller Menschen mit ADHS kennt diesen Kampf. Und es gibt Wege, beide Belastungen zu reduzieren.
Spezialisierte Unterstützung bei Angst
Wenn Angst dein Leben einschränkt, kann professionelle Hilfe den Unterschied machen. Es gibt spezialisierte Anlaufstellen und Therapieformen.
Wege aus der Angst finden